Unser Engagement

Warum unterstützen wir Kinder aus Uganda und wie sieht dort ein Leben aus?

Das Land Uganda im Osten Afrikas - direkt am Äquator - zählt zu einen der ärmsten Länder der Welt.  Seit Oktober 1962 ist Uganda unabhängig, jedoch gebeutelt von jahrelangen Kriegen durch die Lord Resistance Armee (LRA). Der Gesamtbevölkerungsaltersdurchschnitt ist 15 Jahre (!), dass heisst die meisten Menschen in Uganda sind Kinder die oftmals keine Familie mehr haben oder bei entfernten Verwandten leben, die eine Schulausbildung der Kinder nicht aufbringen können. Eine ugandische Familie hat im Durchschnitt 8 bis 12 Kinder und lebt von einem Tageseinkommen von ca. 1.25 CHF. Mit diesem geringen Geld muss eine durchschnittlich 10 köpfige Familie ernährt und versorgt werden, dass es vielen Eltern schier unmöglich ist, ihre Kinder auf eine Schule zu schicken.

Aufgrund der grossen Armut in vor allem ländlichen Gebieten sind Erwachsene oft gezwungen, einen Teil ihrer Kinder zu verstossen, um den Rest der Familie durchbringen zu können. Sofern die Kinder bei der Familie bleiben können, sind diese häufig Analphabeten und arbeiten täglich bei Wind und Wetter auf dem meist kleinem Feld der Familie um Nahrung zu erwirtschaften. Kindern ist in Uganda Hunger, Durst, harte Arbeit, Schlafen in bedürftigen Schlafstätten aber auch familäre Gewalt kein Fremdwort.

Wir möchten diesem gerne Abhilfe schaffen und zumindestens wenigen bedürftigen Kindern in Uganda helfen, eine bessere Zukunft zu haben und Ihnen die Möglichkeit geben, später einen guten Beruf zu erlernen, damit diese widerum ihre eigene Familie aber auch andere Kinder in unserem Sinne unterstützen können.


Wie sehen ugandische Sekundarschulen aus?

Wir möchten bevorzugt Kinder für die Sekundarschule unterstützen. Sekundarschulen in Uganda sind generell Internate, in denen die Kinder während der Schulzeit leben, essen und lernen. Eine durchschnittliche Schule in Uganda hat im Schnitt 60 bis 80 Kinder in einer Schulklasse, eng aneinandergesetzt in einem Schulraum, mit kleinen Tischen und Bänken, einem Lehrer und einer Tafel. Generell gibt es 3 Mahlzeiten am Tag, die meistens aus Posho (einem Maismehl), Bohnen und Reis besteht. Die Kinder schlafen in grossen, geschlechtergetrennten Schlafsälen (ca. 30 Kinder in einem Schlafsaal) in Etagenbetten. Oft haben Sie keinen Schrank für ihre Habseligkeiten und müssen tagsüber diese auf den Betten lagern. In der Nacht kümmern sich Matronen und Patronen um die Kinder. Eine angestellte Krankenschwester kümmert sich um die kranken Kinder.

Die Sekundarschule beinhaltet 6 Schuljahre, die widerum in zwei Abschnitte aufgeteilt ist: Senior 1 bis Senior 4 und Senior 5 bis Senior 6. Zwischen Senior 4 und Senior 5 wird eine Abschlussprüfung absolviert, die unserer Mittleren Reife entspricht. Auch nach Senior 6 gibt es eine Abschlussprüfung, die unserem Abitur gleichgestellt ist. Um einen Beruf erlernen zu können, benötigt man mindestens den Abschluss der Senior 4. Um Studieren gehen zu können, muss man die Senior 6 abschliessen. Jedes Schuljahr ist in drei Schulquartale unterteilt, die separat gezahlt werden müssen und auch immer mit einem Abschlussbericht abgeschlossen werden. Bei einer mässigen Sekundarschule sind mit ca. 250'000 UGS bis 500'000 UGS (ca. 100 - 200 CHF) pro Schulquartal zu rechnen. Eine durchschnittliche Sekundarschule kostet ca. 500'000 - 800'000 UGS (ca. 200 - 325 CHF) pro Schulquartal. Eine gute Schule mit besserem Ausbildungsanbot kostet ca. 800'000 - 1'400'000 UGS (ca. 325 - 560 CHF) pro Schulquartal. Möchte man eine Sekundarschule mit kleineren Klassen, individueller Förderung, praktischen Schulangeboten wie Textilarbeit, Holzarbeit, Kunst, Musik, Theater, Sport etc. und gesunder Ernährung und besseren Schulservice muss man mit einer Schulgebühr von 1'400'000 - 1'800'000 UGS (ca. 560 -720 CHF) rechnen.  Somit kostet eine Schulgebühr für ein Kind in einer durchschnittlichen Schule ca. 900, - CHF, in einer guten Schule 1500,- CHF und in einer sehr guten Schule ca. 2100,- CHF jährlich.  

Zu den Schulgebühren kommen Zusatzkosten, wie Schuluniformen, Versicherungen, Schliessfachgebühren, Essensgebühren, Schulsachen wie Schulbücher, Hefte, Stifte.

 

Wie sehen weiterführende Schulen aus?

Unsere Heranwachsenden haben mittlerweile fast alle die Sekundarschule beendet und gehen auf weiterführende Schulen, sei es Universitäten oder berufsausbildende Schulen. Die berufsausbildenden Schulen sind noch recht klein in der Anzahl und im Angebot. Maria und Peace haben sich für eine Krankenschwesterschule entschieden, wo sie den Beruf einer Hebamme erlernen werden. Der Beruf einer Hebamme ist sicher ein Beruf mit Zukunft, da ja in den meisten ugandischen Familien mehr als 5 Kinder geboren werden. Sanyu geht auf eine Berufsschule für Kosmetik und Haarpflege.

Die Berufsschulen sind auch eine Art Internatsschule. Dass heisst die Auszubildenden verbringen dort während des Semesters ihre gesamte Zeit, bekommen Essen und ein Bett in einem Schlafsaal. 

Die Universitäten sind ähnlich aufgebaut wie die Sekundarschulen mit Hörsälen, Praxisräumen etc. und die Studierenden nehmen häufig das Angebot eines Schlafsaales und bereitgestelltes Essen in Anspruch. 

Die weiterführenden Schulen / Universitäten kosten jedoch wesentlich mehr als die Sekundarschule aber sind so unterschiedlich im Preis, dass wir kaum hier generelle Beträge auflisten können. Dies hängt immer von der Ausbildungs- / Studienrichtung und dem entsprechenden Angebot auf dem Markt ab. Wir geben ca. 2000,- CHF pro Heranwachsenden für die weiterführende Schule als Schulgebühr aus. 

 


Wie wählen wir die Kinder aus?

Unsere Kinder, die wir unterstützen, sind uns persönlich gut bekannt. Katrin hat während ihrem einjährigen Aufenthaltes und mit regelmässigen Besuchen in Uganda die Kinder kennengelernt und den Hintergrund zu dieser Kindern erforscht. Neu hinzugekommene Kinder sind unserem aktiven Mitglied Jason Edwards bekannt und wurden von ihm an uns empfohlen. 

Unsere Kinder wurden von den Eltern verstossen, die Eltern leben nicht mehr oder können keiner geregelten Arbeitstätigkeit nachgehen. Da kein regelmässiges Einkommen - und wenn nur ein minimales Einkommen - in diesen Familien vorhanden ist, gibt es für diese Kinder keine Möglichkeit zu einer Schule gehen zu können, wenn wir diese nicht unterstützen würden.

Unsere Kinder müssen eine hohe Bereitschaft zur Leistung zeigen, d.h. schon in der Primarschule gute Noten erbringen, eine gewisse Reife und Verantwortung mitbringen und uns das Gefühl geben, dass es sich lohnt, sie mit unserer Hilfe zu unterstützen. Nur Kinder, die begreifen, dass sie mit uns eine bessere Zukunftschance haben, und dies mit entsprechendem Verhalten und Leistungen würdigen, werden von uns langfristig unterstützt werden. Sofern die Schulleistungen oder das Verhalten nicht unseren eigenen Richtlinien entsprechen, suchen wir direkt das Gespräch und fordern Verbesserungen ein. Sofern dies keine Früchte trägt, werden wir die Unterstützung dieses Kindes beenden.


Was wird mit Ihrer Unterstützung gemacht?

Das von uns gesammelte Geld, durch Amigurumi- , Bilder- und Schmuckverkauf/Aktivitäten und Spenden erhalten, wird direkt für die Zahlung der Schulgebühren der von uns persönlich ausgesuchten Kinder verwendet. Wir bezahlen den Kindern die Schulgebühr und alle nötigen Dinge, die sie brauchen, um zur Schule zu gehen, d.h. die Schulgebühr, Transport zur Schule, Schulsachen wie Bücher, Hefte und Stifte, Schuluniform, Toilettenartikel, die medizinische Eingangskontrolle zum Besuch einer Schule und ein kleines Schultaschengeld. Mit den Kindern stehen wir in regelmässigen direkten Kontakt, bzw. auch in Problemfällen wenn nötig mit dem Schuldirektor, um einschreiten zu können, wenn es nötig sein sollte. Die Schulgebühr wird, wenn möglich, direkt an die Schule überwiesen und kleine Restbetrag via Moneytransfer an eines unserer ältesten Kinder Jimmy, der schon über 18 ist und für uns direkt als Erwachsener arbeitet. Es gibt keinerlei Geldtransfers an die Familie des Kindes, denn unser Ziel ist, dass alles Geld nur dem Kinde zugute kommt und keine Mittelspersonen sich daran bereichern können. Die administrativen Kosten betragen ca. 2 % und werden zu einem grossen Teil vom Vorstand getragen (z.B. Homepagegebühr, Marketing, Weihnachtsmarktgebühren).  


Was bekommen Sie von uns zurück?

Wir stehen in regelmässigem Kontakt mit unseren Heranwachsenden und erwarten nach Abschluss eines Schulquartals eine Kopie des Schulberichtes von ihnen zugesendet. Diese Schulberichte werden nicht im Detail auf dieser Homepage aus Persönlichkeitrechtsschutz veröffentlicht, jedoch können Sie bei uns persönlich Einsicht erhalten, sofern Sie dies wünschen. 

Sofern Sie eine Spende an uns tätigen, werden wir Ihnen spätestens am Ende eines jeden Jahres eine Spendenbescheinigung ausstellen und via Email zusenden, so dass Sie dies evtl. bei Ihrer Steuererklärung verwenden können.

Zu Beginn jedes Jahres gibt es einen Jahresendbericht über die Aktivitäten und Kosten zum vorherigen Geschäftsjahr. Auch dieser wird Ihnen via Email zugestellt. Der Jahresbericht erlaubt Ihnen einen detaillierten Einblick in Einnahmen und Ausgaben und zeigt volle Transparenz unserer Tätigkeiten und für was Ihre Spende benutzt wurde. 

Wir verzichten auf Postversand und Werbeversand, um Kosten zu sparen und Ihre Spenden nur direkt bei unseren Heranwachsenden zu verwenden. 

Bei jeglichen Fragen zum Verein, zu den Kindern oder unseren Aktivitäten stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Bitte kontaktieren Sie uns via Email unter info@mukisa.ch.


Helfen Sie uns die Welt und im speziellen Uganda in kleinem Masstab zu verändern und Kindern eine Perspektive im Leben zu geben!!!!